No niin.
Sonntag, 13. September 2020

Interessante Interessen

Im Hinblick auf Wissensarbeit bzw. die Arbeit an einem Zettelkasten, ist es wahrscheinlich besser seinen interressanten Interessen zu folgen, als Ziele zu haben, oder nur seinen Interessen zu folgen.

Ein Ziel will ich hier mal definieren als eine Erwartungshaltung, die man aktiv zu erfüllen sucht. Wenn ich also recherechiere und erwarte, dass da am Ende ein Zeitungsartikel bei rauskommt, dann kann ich meine Recherche daraufhin abstellen.

Ein Interesse ist schlicht etwas für was man sich interessiert, d. h. es betrifft einen Selektionsbias.

Ein interessantes Interesse ist ein Interesse, welches auch andere interessant zu finden scheinen.

Da ein Zettelkasten eine offene Struktur ist, scheint es mir nicht sehr sinnvoll einen Zettelkasten für ein Buchprojekt zu machen und einen anderen für das noch zu entwickelnde Computerspiel. Man kann nie wissen, welche Notizen einander befruchten. Umgedreht ist das Arbeiten entlang eigener Interessen besser, weil es zumindest zu einem gewissen Grade intrinsische Motivation garantiert. Und schließlich bekommt man sogar externe Motivation on top, wenn man den Interessen folgt, die auch für andere interessant sind.

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