2020-03-24 (Ermüdung und Sci-Fi)
Ich besitze nun ein ErgodoxEZ. Und ich nutze die ungewohnte Schreibsituation um das Zehnfingersystem zu erlenen. Es geht müseelig voran, aber wenn ich schon neu schreiben lerne, dann kann ich mir auch gleich eine gute Technik antrainieren. Interessant am neu Schreiben lernen ist, wie man auch inhaltlich anders schreibt. Da Dinge im Augenblick länger brauchen, schreibe ich irgendwie bewusster, effizienter, weniger. Ich schreibe aber auch weniger um, mache weniger "Fehler" in dem Sinne, dass ich nicht so häufig unbedachten Quatsch hinschreibe - auch wenn das natürlich auch vorkommt.
Mann kann sagen, dass ich schon jetzt keine Kraft mehr habe die derzeitige Lage als besonders schockierend zu begreifen. Schlimm: ja. Aber auch irgendwie faszinierend. Es entstehen eher SciFi-Stories, anstelle von Horrorvorstellungen vor dem inneren Auge - womit nicht gesagt sein will, dass es nicht auch schlimme Schicksale gibt. Aber für den Beobachter (wie für den Feldforscher) ist schon interessant, was eine Quarantäne-Gesellschaft sein könnte…
A pro pros Sci-Fi: Ich erfreue mich auch sehr einem neu erstandenen Audible-Abo mit dem ich jetzt schon dem zweiten Band der Eismond-Reihe von Brandon Q. Morris lausche.
Ich verzettle fleißig u. A. meine Recherchen zur Programmiersprache PHP. Dabei fiel mir im Rahmen einer kleinen Recherche zum Thema Error Handling auf: Man muss eigentlich immer den Begriff von seiner technischen Implementierung unterscheiden. Diese Unterscheidung kann man aber auch generalisieren: Mann muss jede Artikulation voneinander unterscheiden, wobei auch der Idee keine priviligierte Position zukommen muss. Artikulationen sind einander nie vollständig kongruent. Sowohl ins abstrakte gedacht ist das wichtig, aber auch ganz konkret: nämlich in Fällen wo es ein Konzept eines Errors gibt, ein Konzept einer Exception, aber auch eine Exception-Klasse vom Typ Error und eine andere vom Typ Exception. Man muss hier sauber unterscheiden von was man spricht, damit man die bestehenden Unterschiede nicht durch ungeschickten Sprachgebrauch wieder verschüttet.
Nochmal zurück zu Corona: Interessant ist ja irgendwie auch, was für Auswirkungen so etwas auf die Wirtschaft hat. Die echte Geld-Knappheit wird in einigen Fällen sicher auch zusätzlich noch durch eine "virtuelle" Knappheit ergänzt werden, die dann wiederum zu mehr Geldknappheit erster Ordnung führt. Und das wiederum steigert die Chance auf simmulierte Knappheit, etc. Mit zunehmender Zeit wird es also immer wahrscheinlicher, scheint mir, dass die Knappheit "echter" wird. Gleiches lässt sich auch Waren übertragen. Es muss also gegengesteuert werden und mit fortschreitender Zeit muss ein Ende in Aussicht gestellt werden. Und in allem ist Verzögerung als Element. Bei den Infektionszahlen ebenso wie bei den Folgen. Wir laufen rückwärts durch die Zeit…